Palliativmedizin ist die ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Zu diesem Zeitpunkt steht die Lebensqualität des Patienten im Vordergrund der Behandlung. Zu den wesentlichen Aufgaben der Palliativmedizin gehören daher die Symptomkontrolle und die Begleitung des Patienten und seiner Angehörigen unter Einbeziehung aller Beteiligten im Team.
Palliativmedizin ist keine „Sterbemedizin“: Die Methoden und Einstellungen sind auch in früheren Stadien der Erkrankung bereits gefordert, um dem Patienten trotz seiner schweren Erkrankung ein beschwerdearmes, erträgliches Leben zu ermöglichen. Die Palliativmedizin versteht sich als Hilfe, dass der Patient die verbleibende Lebenszeit optimal nutzen kann.
Palliativmedizin ist auch keine „Krebsmedizin“: Sie steht ausdrücklich allen Patienten mit einer schweren, fortgeschrittenen oder noch fortschreitenden Erkrankung mit starker Symptomlast zu. Hierzu zählen z.B. auch schwere Herz-, Lungen-, Nerven- und Nierenerkankungen, aber auch Infektionserkrankungen wie z.B. AIDS.
Palliativmedizin findet im Team statt. Um den komplexen Anforderungen zu begegnen, die sich aus den Bedürfnissen der Patienten und ihrer Angehörigen ergeben, arbeiten die therapeutischen Professionen eng zusammen und beziehen auch Familie und Freunde des Patienten, sowie Seelsorger und Krankenkassen mit ein. Kommunikation ist ein bedeutender Aspekt, um zu informieren, aufzuklären und zu vermitteln, Verständnis zu erzielen und zu beraten. Das Selbstbestimmungsrecht des Patienten steht dabei an oberster Stelle.
In unserer Praxis bieten wir die Möglichkeit, im Rahmen der beschriebenen ambulanten Palliativmedizin Patienten in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld mitzubetreuen und sie bestmöglich auf Ihrem Weg zu begleiten.